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Frank Bleckmann

Vertriebsdirektor Gastronomie National bei Radeberger Gruppe KG

Frage 1:

Sie kommen von einem großen internationalen Getränkekonzern, arbeiten jetzt für die Radeberger Gruppe. Was macht aus Ihrer Sicht die Radeberger Gruppe insbesondere aus?


Antwort:

Unsere Radeberger Gruppe ist Marktführerin im deutschen Biermarkt, vor allem aber Teil eines Familienunternehmens – und das spürt man in allem, was wir tun: Entscheidungen werden mit Weitsicht getroffen, unaufgeregt und mit ruhiger Hand, aber immer dynamisch, agil gestaltend und der angezeigten Veränderungsbereitschaft. Wir dürfen mit einem einzigartigen Portfolio starker regionaler, nationaler und internationaler Marken arbeiten. Mit ihnen gestalten und bearbeiten wir unsere Märkte. Doch wir sind inzwischen nicht mehr nur Marken, sondern auch Lösungsanbieter. Denn Gastronomen wollen sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren: gute Gastgeber zu sein. Umso mehr Freude macht es, wenn wir als Partner wunderbare Getränke eingebettet in passgenaue Lösungen anbieten können. Meine Aufgaben sind also vielschichtiger geworden als zu der Zeit, als ich im Bereich „Erfrischungsgetränke“ unterwegs war – und dafür bin ich sehr dankbar. Mein gesammeltes Wissen, meine große Leidenschaft und meine immer noch wachsende Begeisterung für den Getränkemarkt darf ich nun in einem sich verändernden Markt mit neuen Denkansätzen, Visionen und Strategien für die Radeberger Gruppe einbringen.


Frage 2:

Wie können die Industrie und der Getränke-Fachgroßhandel in der aktuellen Situation Ihrer Meinung nach die Gastronomie am besten unterstützen?

Antwort:

Wer uns kennt, weiß: Wir bleiben auch in schwierigen Zeiten zielorientiert, zuversichtlich und behalten unsere Märkte und Partner im Blick, selbst in schwierigem Fahrwasser. Das galt und gilt in der schmerzhaften Sondersituation, mit der wir uns alle infolge der Corona-Pandemie mit ihren harten Einschränkungen konfrontiert sehen – unsere Partner der Gastronomie, der Getränkefachgroßhandel und auch wir innerhalb unserer Unternehmensgruppe. Die monatelangen Schließungen der Gastronomie, gefolgt von wechselnden Einschränkungen wie 3G, 2G, 2G+, haben die gesamte Branche massiv unter Druck gebracht. Wir alle, die wir in irgendeiner Form im, mit oder für den Außer-Haus-Markt arbeiten, haben große Sonderopfer leisten müssen. Und das sind ganz Viele, das wird in den öffentlichen Diskussionen gerne vergessen …


Doch wir glauben fest an diesen wichtigen und wesentlichen Absatzkanal. Und deshalb werden wir an unserem Engagement in diesem Bereich festhalten. So, wie wir es in den vergangenen Monaten getan haben. Wir stehen zu unseren Partnern. Wir haben sie in den langen und quälenden Lock-down und Quasi-Lock-down-Phasen unterstützt, sei es mit Beratungsangeboten, Aktionspaketen oder Re-Start-Maßnahmen. Oder auch mit Schulungsangeboten, mit denen wir unseren Partner der Gastronomie und des Getränkefachgroßhandels praktische Hilfestellungen beim Wiederhochfahren geben haben, damit sie in kürzester Zeit zu einer möglichst hohen Auslastung und einem somit einträglichen Geschäft zurückkehren konnten. Diese digitalen Seminare nennen wir „Gastro Campus“. Mit Unterstützung interner wie externer Spezialisten bieten wir über Video-Sessions im Livestream verschiedene Informationspakete und Lösungen an, zum Beispiel zu Themen wie Social Recruiting/Employer Branding, Kosten- und Ertragsmanagement, Produkt- und Preisempfehlungen oder Vermarktungslösungen. Aber auch sensiblere Themen wie der Fortführung des Geschäftsbetriebs mit kleineren Personalstämmen, zum Beispiel mithilfe digitaler Lösungsangebote, gehören zu unserem Schulungs- und Beratungsangebot.


Letztlich ist also ein Schulterschluss aller Beteiligten gefordert, denn wir ziehen an einem Strang: Wir alle wollen, dass es der Gastronomie nach dem Abklingen der Pandemie schnellstmöglich wieder gut geht, sie sich positiv entwickeln und Boden gutmachen kann. Was wir dazu als verlässlicher Partner beitragen können, leisten wir entschlossen, partnerschaftlich – und mit viel Freude.


Frage 3:

Wie wichtig ist Ihnen die Zusammenarbeit mit dem Getränke-Fachgroßhandel?


Antwort:

Das kann ich kurz machen: Unser Zusammenhalt ist unverzichtbar. Er stellt ein ganz wesentliches und strategisches Bindeglied in unseren Geschäftsbeziehungen zu den Partnern der Gastronomie dar. Deswegen haben wir mit Sorge beobachtet, dass diese wichtige Branche in der Corona-Pandemie viel zu wenig von Politik und Medien gesehen, mitgedacht und unterstützt wurde: Diese Unternehmen, die sich oftmals vollständig auf die Belieferung gastronomischer Betriebe und des Außer-Haus-Marktes spezialisiert haben, gehören neben den Gastronomen zu denjenigen, die von den Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung am härtesten getroffen wurden. Umso wichtiger ist es uns nun, auch diese beim Wiederhochfahren bestmöglich zu unterstützen – mit Konzepten, Schulungen, Weiterbildungen, Zielgesprächen und Unterstützungsleistungen. Wir wollen mit unseren Partnern des Getränkefachgroßhandels gemeinsam den Markt gestalten, und zwar wertbeständig und wertsteigernd. Heute und in Zukunft.

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